Berichte des MSC

Schlussbericht zum 31. Int. ADAC/VFV Schottenring Classic Grand-Prix

 

Knatterndes Kulturgut

Schotten (sfä) Es wäre übertrieben zu behaupten, dass das dritte August- Wochenende Schotten aus seinem Dornröschenschlaf erwecken würde. Dennoch wurde die Stadt während der 31. Auflage des ADAC/VFV Schottenring Classic- GP in einen gewissen Ausnahmezustand versetzt, was auch den Durchgangsverkehr betraf. So wurde die von Friedberg kommende B 455 kurz nach dem Schottener Ortseingang bis zur wenige hundert Meter entfernten sogenannten Postkurve voll gesperrt. So konnten sich die Akteure auf zwei und drei Rädern praktisch ungestört auf ihrer „Spielwiese“, dem 1, 4 Kilometer langen Stadtrundkurs mit der Seestraße, bewegen. Dem einzigen seiner Art in Deutschland übrigens. Ansonsten finden die Läufe zur Deutschen Historischen Motorradmeisterschaft (DHM), zu der auch Schotten zählt, auf permanenten Rennstrecken wie dem Nürburgring statt. Nach dem Bergpreis Ende April geht es für den verantwortlichen MSC Rund um Schotten um dessen Chef Wolfgang Wagner- Sachs praktisch nahtlos weiter mit der Vorbereitung des Classic- GP. Der Streckenaufbau dauert eine Woche, wobei auch die genau 5005 Strohballen bewegt und auch postiert werden wollen. Insgesamt eine Mammutaufgabe, die auch die MSC´ler nicht ohne Hilfe von außen bewältigen können. Wenn dann mancher Zuschauer mit verträumten die stolzen Biker betrachtet, hat sich der Aufwand mal wieder gelohnt. Leuchtende und auch manch feuchte Augen gab es am Freitagabend bei Fahrerpräsentation. Die fand erstmals direkt vor dem MSC- Clubhaus in der Seestraße statt. Sowohl Wagner- Sachs als auch Schottens Bürgermeisterin Susanne Schaab waren beeindruckt von der Resonanz der Zuschauer und Aktiven. Im Mittelpunkt standen natürlich die Fahrer mit ihren Maschinen, wie z. B. König Kneeler, Baker Yamaha F1, Moto Guzzi, Maico, Kreidler und MZ.

 

Die mehr als 250 Teilnehmer in den  verschiedenen historischen Klassen absolvierten am Samstag ihre Trainingsläufe und Sonntag ihre Wertungsläufe  auf Sollzeit bei weitgehend idealen Bedingungen. An spektakulären Fahrmanövern mangelte es zur Freude der 8000 Zuschauer an beiden Tagen nicht, wobei es zu keinen größeren Zwischenfällen kam

 

Historisches in Reihe

 

Eine kleine Gruppe ehemaliger Rennfahrer, die aus Altersgründen immer weniger werden, präsentierte sich im Fahrerlager mit historischen Rennmaschinen. Um das Image zu bewahren, soll es der Öffentlichkeit nicht vorenthalten werden. „Was man hier sieht, wird so nicht wieder kommen“, meinte Mitinitiator Kurt Florin. Der Mann aus der Nähe von Kiel war mit seinen Sportskameraden Reinhard Biller, Kenny Hink und Ingo Emmerich Zum Grand- Prix gekommen. Es gebe auch den Punkt, wo man einen Schlussstrich ziehen solle um dann zu sagen, es ist gut, meinte Florin. Mehrere hundert tausend Euro seien die Rennmaschinen Wert, die allesamt auf europäischen Rennstrecken bewegt wurden und auch in Schotten zum Einsatz kamen. „Wollen den Zuschauern mal zeigen, was es früher gegeben hat“, meinte Florin, der sich bei Timo Neumann für den guten Standort bedankte.

 

Guter Ton

 

Kein Grand- Prix ohne Lautsprecher. Für die entsprechende Beschallung sorgte Radio Betz aus Kefenrod. Insgesamt habe man knapp 100 Lautsprecher in stalliert, 70 davon an der Strecke, meinte Chef Tristan Betz. Die Kefenroder sind neben dem Grand- Prix auch im Motocross als Beschaller aktiv.

 

Präsentation

 

Nicht zu übersehen war der BMW Showtruck neben dem Clubhaus, der zum ersten Mal beim Grand- Prix dabei war. Der Sattelschlepper tourt von Mitte Mai bis Ende September durch die Republik und bietet z. B. Probefahrten, einen Fahrsimulator, Schrauberkurs und eine Stuntshow an.